Integration durch Sport

Der Kreissportbund Borken unterstützt als Partner das Bundesprogramm "Integration durch Sport" und wird das Thema "Integration und Migration" im Hinblick der gesellschaftlichen Veränderungen nachhaltung fördern und ausbauen.

Dem Sport kommt da eine ganz besondere Bedeutung: Sport ist leicht zugänglich und anschlussoffen gegenüber unterschiedlicher Geschlechter, Altersgruppen und verschiedenen Kulturen. Der Vereinssport bietet Raum für soziale Interaktionen und für die interkulturelle Öffnung.

Daher unterstützt der Kreissportbund Borken die im Kreis ansässigen Sportvereine in ihrer Integratationsarbeit:

  • durch Beratung
  • Qualifizierungsmaßnahmen
  • gezielte Informationsveranstaltungen
  • in der Umsetzung von (Modell-)Projekten.

Ziel des Programmes ist der Aufbau nachhaltiger Strukturen in der Fläche. Hierzu vernetzt sich der Kreissportbund Borken eng mit seinen Vereinen sowie den lokalen Akteuren in der Integrationsarbeit.

In der Umsetzung des Bundesprogramms kommt insbesondere den anerkannten Stützpunktvereinen im Kreis Borken eine zentrale Bedeutung zu. Zu den drei anerkannten Stützpunktverein gehören:

Alle drei Vereine engagieren sich in besonderem Maße für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, geflüchteten Menschen und/oder sozial benachteiligten Menschen im Sport.

Stützpunktvereine setzen das Bundesprogramm vor Ort um. Die inhaltliche Arbeit als Stützpunktverein ist als Entwicklungsprozess zu verstehen, an dessen Ende Integration als selbstverständliche Querschnittsaufgabe in den Regelbetrieb implementiert und interkulturelle Öffnung als fortlaufender Vereinsentwicklungsprozess angelegt ist.

Das Integrationsverständnis des Kreissportbundes Borken steht als Download zur Verfügung: Integrationsverständnis.

Ansprechpartner

Waldemar Zaleski

Referent

Bewegt ÄLTER werden, Bewegt GESUND bleiben, Deutsches Sportabzeichen, Integration und Inklusion

TuB Bocholt ist neue Stützpunktverein im Bundesprogramm „Integration durch Sport“

„Wir haben im Vorfeld schon Kontakt zu Mohammad Amin gehabt und das im Vorstand geprüft“, berichtet Tobias Overkamp, Geschäftsführer von TuB Bocholt. „Wir sind als Verein offen in der Ausrichtung und mussten dann erst mal schauen, was alles so fürs Ringen benötigt wird“. Insgesamt habe es wohl ein ¾ Jahr gedauert. „Das hat aber vorwiegend an den Lieferengpässen fürs Material gelegen“, so Overkamp weiter. 

Beim Pressetermin am letzten Samstag brachte Waldemar Zaleski vom Kreis-Sport-Bund (KSB) gleich auch noch eine mit einer Fördersumme von bis zu 5.000 Euro jährlich über fünf Jahre versehen Auszeichnung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) mit. TuB Bocholt ist jetzt Stützpunktverein im Rahmen des Projekts „Integration durch Sport“. „Die Stützpunktvereine bilden das Herzstück des Programms“, sagt Waldemar Zaleski, „ich freue mich daher sehr, dass TuB Bocholt, der im Kreisgebiet größte Sportverein, sich in besonderem Maße für die Integrationsarbeit engagieren will. Die heutige Zertifizierung hat für uns und für den Vereinssport kreisweit daher eine besondere Bedeutung“

Der 32-jährige Mohammad Amin war in seiner Heimat Afghanistan nicht nur Mitglied des Ringernationalkaders (84 kg) sondern gleichzeitig auch des Volleyball- und Taekwondo-Nationalkaders. Seinen größten Erfolg feierte er 2019 in Lyon als er bei einem Turnier von 29 Ländern die Goldmedaille holte. Amid hat „International Management“ studiert und arbeitet in Bocholt… 

Kurz- bis mittelfristig möchte er seine Athleten nach der Meldung beim Deutschen Ringerbund erst einmal bei Turnieren antreten lassen und dann – wenn sie soweit sind – auch in der Liga an den Start gehen. „Ich möchte alle meine Athleten in den Wettkampf bringen“, sagt Amin. Mit dem Ringen können Kinder ab sechs Jahren anfangen. Eine Altersgrenze nach oben hin gibt es nicht. Gekämpft wird sowohl in griechisch-römisch und im Freistil. „Wichtig ist, dass die Kinder erst einmal lernen, den Körper zu beherrschen, dann kommen wir zur Technik im Bereich des Oberkörpers und zum Schluss geht es dann beim Freistil um den ganzen Körper“, sagt Mohamad Amin.